Kreativität, Leidenschaft und Berufung: Mit Geldbeuteln zum Unternehmerinnenglück

Ich liebe es, rund um meine Finanzen immer mal wieder etwas Neues auszuprobieren. Mein „Geldbeutel-Hack“ begann mit der Anschaffung eines hochwertigen Leder-Geldbeutels und führte mich zu einem Wiedersehen mit einer lieben Bekannten: Petra „Pepe“ Radenkovic. Sie ist nicht nur Wollkünstlerin, Illustratorin und Designerin, sondern auch Inhaberin der Ledermanufaktur elfenklang in Valley bei Holzkirchen. Mit ihr habe ich mich über Geldbeutel, das Unternehmerinnendasein und riesige Strickwaren unterhalten. (Werbung ohne Auftrag und Bezahlung)

 

Petra Radenkovic

„Folge deiner Leidenschaft und alles wird gut“ – dieses Motto hat Pepe Radenkovic (Foto links) auf der „Über mich“-Seite von elfenklang gepostet, denn der Weg dieser Unternehmerin verlief – wie bei so vielen kreativen Menschen – nicht geradlinig: Die Eltern hatten ein Jurastudium für sie vorgesehen, aber nach 11 Jahren als Scheidungsanwältin in München krempelte sie ihr Leben um. Voller Tatendrang fand sie ihr Glück in der Welt des Leders. Unter der Marke „elfenklang” gründete sie ihre Leder-Manufaktur, die heute ausgefallene Damen-Geldbeutel, Planer und Handtaschen in besonderen Farb- und Lederkombinationen herstellt. Am Herzen liegt Pepe das qualitativ hochwertige Handwerk und die Nachhaltigkeit in der Herstellung. Alle Leder stammen aus Italien, Spanien und Deutschland. Produziert wird in Handarbeit und mit viel Liebe in Italien und Deutschland.

Foto: elfenklang

Mein Geldbeutel, den ich mir bei Pepe ausgesucht habe, ist wirklich ein besonderes Stück, immer wieder werde ich darauf angesprochen. Er bietet mir ein wunderbares Zuhause für mein Geld – und für meinen „Geldbeutel-Hack“. Was das ist? Mein Trick ist es, so weit wie möglich aus diesem wunderbaren Geldbeutel bar zu bezahlen. Wenn ich einkaufen gehe, muss ich mir deshalb vorher überlegen, was ich benötige und wie viel mehr Geld ich brauche, um das zu bezahlen. Für Spontankäufe lasse ich wenig Spielraum. Auf diese Weise muss ich auf jeden Fall noch einmal bis zum Gang zur nächsten Bank überlegen, ob ich das wirklich brauche. Und so hat sich schon mancher unvorhergesehene Kaufwunsch in Luft aufgelöst. Durch das Barzahlen ist das Weggeben von Geld für mich greifbar und damit auch leichter be-greifbar!

Ein Produkt also, das Freude macht. Noch mehr Freude machte mir die Zusage von Pepe zu einem Interview:

Du zauberst wunderschöne Geldbeutel, liebe Pepe, wie kam es dazu?

Pepe Radenkovic: „Vielen Dank, Anne! Ich hatte sie alle – alle großen Marken sind durch meine Hände gewandert, doch nie war ich zufrieden. Zu klein, zu unpraktisch, zu farblos, kein schönes Trageerlebnis. Also fing ich an, mir selbst die optimale Geldbörse zu nähen. Die erste war schon nicht schlecht, aber erst mit der Zeit wurde sie perfekt. Ich könnte nie mehr ohne meinen Geldbeutel sein! Und mit dem Riemen ist er jetzt noch besser: Eine Geldbörse zum Umhängen! So geh ich nur noch aus dem Haus!“

Welche Geschichten berichten Dir Deine Kunden rund um die Geldbeutel?

Foto: elfenklang

Pepe Radenkovic: „Oh, wir bekommen wirklich ganz tolles Feedback! Endlich ein Geldbeutel, in den das Leben einer Frau reinpasst. Kein Stochern nach Kleingeld, ein tolles Münzfach und ein wahres Raumwunder. Dabei schön, praktisch und ein wahrer Handschmeichler in der Haptik. So in etwa lauten die Rückmeldungen. Wer sich in unsere Geldbeutel verliebt hat, bleibt uns meistens treu. Nie mehr ohne oder einen anderen – das hören wir ganz oft!“

Ein eigenes Unternehmen zu führen, bringt große Verantwortung mit sich. Welche Rolle spielt dabei Geld für Dich?

Pepe Radenkovic: „Es ist so viel mehr Arbeit als man es sich vorstellen kann! Mein Mann und ich sind ja zu zweit für elfenklang tätig und haben uns die Aufgaben nach Können und Vorlieben aufgeteilt. Mein Part ist – ganz klar – die kreative Arbeit, das Fotografieren und die Vermarktung. Eine Unterstützung durch eine passionierte Angestellte wäre ein Traum, doch dazu fehlt uns noch das Budget.

Foto: elfenklang

Ja, Geld spielt eine sehr wichtige Rolle. Mit einer kleinen Manufaktur wird man nicht reich. Gerade in diesen Tagen versuchen wir, einfach nur zu überleben. Wir gehen ja mit jeder neuen Farbe und mit jedem neuen Produkt ein großes Risiko ein. Und weil wir weder ‚Mainstream‘ noch ‚Schwarz‘ machen wollen, ist es nicht immer leicht.

Doch solange ich meiner Leidenschaft nachgehen darf, ist elfenklang ein wahres Geschenk für mich. Das war früher als Scheidungsanwältin ja nie der Fall. Da bin ich mit Magenschmerzen ins Büro, hatte aber keine Geldsorgen. Irgendwas ist immer!“

Wofür stehst du morgens auf?

Pepe Radenkovic: „Wenn ich an was Neuem dran bin. Dann kann ich manchmal gar nicht richtig schlafen vor Aufregung. Das kann ein neues Produkt, eine neue Farbkombination oder auch eine Fotoidee sein. Oft wird dann auch was richtig Tolles draus. Und die Zufriedenheit danach ist ein sehr schönes Gefühl. Man kann die Kreativität nicht erzwingen. Sie kommt, wann sie will und nicht, wann du willst. Ganz kontraproduktiv ist dabei Druck. Deshalb machen wir keine Kundenaufträge. Dieser Druck, etwas fertigmachen zu müssen, ist nicht gut für mich.“

Es gibt sicher auch Momente, die nicht nur positiv sind, oder?

Pepe Radenkovic: „Ja, natürlich! Wenn bei der Fertigung etwas schiefgeht, eine Kundin mein Design verändern will, jemand anonym in den sozialen Medien über unsere Preise schimpft – ohne unser Produkt jemals in der Hand gehabt zu haben – oder wir Ware mit Mängeln geliefert bekommen. Ach, die Liste ist lang. Um Runterzukommen trink ich gern einen Espresso, gehe mich auf dem Golfplatz austoben oder treffe mich mit Freunden. Dann geht’s schon wieder.“

Du zeichnest ja auch und strickst sehr schöne Dinge. Wann hast du denn dafür noch die Zeit!?

Zeichnung: Petra Radenkovic

Pepe Radenkovic: „Abends. Wenn wir nach Hause kommen, wird erst mal zusammen gekocht und gegessen. Dann geht es zum gemütlichen Teil über – auf meine Couch. Ich kann aber nicht einfach nur dasitzen und Fernsehen. Meine Hände müssen etwas nebenher tun. Also hole ich mir entweder mein iPad zum Zeichnen oder ich nehme die Stricknadeln in die Hand. Beides tue ich leidenschaftlich gern. Ich stricke, seit ich neun Jahre alt bin und oft viel zu viel. Eigentlich bin ich eine Wollsammlerin… (lacht). Ich könnte einen Wollladen aufmachen! Stricken ist für mich kein Sprint, sondern eher ein Marathon. Ich liebe es, große Dinge zu stricken, wie z.B. Sofadecken oder Riesenschals. Dabei kann ich mich so richtig entspannen. Daher habe ich einen zweiten Online-Shop aufgebaut, in dem ich meine Zeichnungen, Fotografien und Stricksachen verkaufe. Und schönes Planerzubehör – eine weitere Leidenschaft von mir!“

Auf was dürfen wir uns bei Dir und elfenklang in der Zukunft noch freuen?

Pepe Radenkovic: „Wir wollen gern noch ein paar Taschen machen. Unsere Bodybag war ein großer Erfolg. Hier wollen wir in Produktion gehen. Mein Traum sind ja schöne Handtaschen – ausgefallen und individuell, aber praktisch. Wir haben schon die Stanzeisen für zwei neue Modelle bestellt. Wann sie so weit sind, dass sie in den Shop wandern, können wir noch nicht genau sagen. Unsere Kundinnen wissen, sie brauchen bei uns einiges an Geduld… Und immer sind wir auf der Suche nach neuen Ledern für unser Lieblingsprodukt: die Geldbeutel!“

Vielen herzlichen Dank für das Gespräch, liebe Pepe!

Foto: elfenklang

Und hier finden Sie die Links zu Pepe Radenkovic:

Webseite Elfenklang

Instagram Elfenklang

Webseite Petra Radenkovic

Instagram Petra Radenkovic