Wie Geld, Liebe und Beziehung zusammenspielen: Interview mit Manuela Motzel

„Liebe ist eine Variable, die wir zu lange ignoriert haben“ – diesen Satz hat Albert Einstein vor über 100 Jahren gesagt. Eine Frau, die mit dieser Variablen sehr erfolgreich arbeitet, ist die systemische Beraterin Manuela Motzel. Deshalb wird sie mein Interviewgast beim ersten Goldenen Online-Abend am 26. Februar 2021 sein. Sie zeigt uns, wie wir diese Variable nutzen und uns vom Ergebnis immer wieder aufs Neue überraschen lassen können.

Geld, Liebe und Beziehung – dieses Dreieck spielt eine wichtige Rolle in unserer Lebensplanung. In meinem Leben ist dieses Dreieck eine große Kraftquelle, doch in meinen Beratungsgesprächen erlebe ich häufig, dass es hier bei Paaren oder in Familien z.B. Konfliktpunkte gibt oder das Thema ignoriert wird. Das führt über kurz oder lang zu Problemen, die aber leicht vermeidbar wären. Weil mir dieses Thema so am Herzen liegt, habe ich es in den Mittelpunkt des nächsten Goldenen Abends gestellt, der zum ersten Mal online stattfinden wird. Die Expertin, mit der ich über die Liebe sprechen werde, ist die systemische Beraterin Manuela Motzel. Sie begleitet Menschen in Veränderungsprozessen und empowert sie in ihrer eigenen Entwicklung.

In diesem Interview habe ich mich mit ihr darüber unterhalten, wie sich die Liebe in Zeiten von Corona so entwickelt und wie wir gesunde und nährende Beziehungen aufbauen können – zu uns selbst, zu anderen und auch zu Geld.

Annegret Kitzmann-Schubert: Die Liebe – was tut sich da gerade zwischen Paaren? Verändert die Corona-Zeit etwas?

Manuela Motzel, fotografiert von Wolfram Motzel

Manuela Motzel: „Ich glaube, dass die Corona-Zeit für jeden Einzelnen eine große Herausforderung ist, weil jeder von uns mit seinen eigenen Ängsten konfrontiert wird. Kurzarbeit, Gesundheit, Homeoffice oder Homeschooling sind die offensichtlichen Herausforderungen. Sie berühren in uns Ängste, die schon viel älter sind.

Für mich ändert Corona sehr viel. Es holt uns noch mehr in unsere Eigenverantwortung, gut für uns selbst zu sorgen, das Vertrauen aus uns selbst heraus zu spüren, ein stabiles Mindset zu haben, eigene Bedürfnisse zu spüren und in guter und nährender Verbindung mit sich und anderen zu sein.

Für Paare bedeutet es noch mehr miteinander zu sprechen. Unser Gegenüber an unserem wahren Inneren teilhaben zu lassen, zuzutrauen, dass unser Gegenüber in das eigene Wachstum geht und jeder für die Erfüllung der eigenen Bedürfnisse selbst verantwortlich ist. Das war auch vor Corona schon so und wird auch in Zukunft so sein.“

Annegret Kitzmann-Schubert: Die Liebe – sie wird heute Social-Media-tauglich inszeniert. Tut Paaren diese Öffentlichkeit gut?

Manuela Motzel: „Ich glaube weniger daran, dass die Öffentlichkeit Paaren nicht guttut, sondern der Vergleich mit anderen. Wenn die Inszenierung der Liebe nichts oder wenig mit der Realität zu tun hat, ist sie mit Sicherheit nicht dienlich. Mich inspirieren andere Beziehungen und Lebensformen. Deshalb teile ich auch immer wieder öffentlich Dinge, die meiner Partnerschaft guttun. Wenn es nur für ein Paar eine Inspiration ist, hat es sich für mich schon gelohnt.“

Annegret Kitzmann-Schubert: Die Liebe – was wünschst Du Dir für die Paare in Zukunft?

Manuela Motzel: „Für mich ist eine Beziehung ein lebenslanges Wachstum. Sie braucht Werte, Regeln, Vereinbarungen, Visionen und Ziele. Außerdem braucht sie Aufmerksamkeit und Zeit.

Wir lernen, studieren und machen Zertifikate. Nur bei Beziehungen glauben wir, es müsste so laufen. Deshalb freut es mich, dass vor allem junge Paare sich immer mehr Paargespräche vor ihrer Hochzeit und während ihrer Ehe gönnen. Mein Wunsch ist es, dass Paare sich trauen neue Wege zu gehen und sich dabei Unterstützung von außen erlauben. Es ist so wertvoll, sich die Pflege der Beziehung zu gönnen und gemeinsam im Feuer stehen zu bleiben, um immer wieder aufs Neue mit dem Elixier der Erkenntnis gemeinsam weiterzugehen.“

Annegret Kitzmann-Schubert: Die Liebe – wie erlebst Du sie heute? Wie hat sie sich verändert?

Manuela Motzel: „Für mich ist Liebe eine Einbahnstraße. Sie kommt aus meinem ganzen Herzen, sie erwartet keine Gegenleistung, sie muss nicht erwidert werden und sie lässt mich frei sein. Sie trägt mich durch meinen Alltag. Heute ist für mich Selbstliebe das Fundament für alles und steht an erster Stelle. Klingt komisch? Ist aber so!“

Annegret Kitzmann-Schubert: Die Liebe – und Geld, vor welchen Herausforderungen stehen Paare heute?

Manuela Motzel: „Ich glaube, dass Geld ein Mittel zum Zweck ist. Wahrer Reichtum setzt wo ganz anders an und braucht Vertrauen und klare Absprachen. Die größte Veränderung für Paare ist es, über Geld so selbstverständlich zu sprechen wie über die Pläne fürs Wochenende. Der Glaubenssatz, dass wir über Geld nicht sprechen, ist das größte Hindernis.“

Annegret Kitzmann-Schubert: Vielen herzlichen Dank, liebe Manuela, für das Interview. Ich freue mich auf den Goldenen Online-Abend mit Dir und unseren Gästen!

Goldener Onlineabend „Geld, Liebe und Beziehung“ am 26.2.2021 mit Manuela Motzel und Annegret Kitzmann-Schubert

Mein Interview-Gast beim Goldenen Onlineabend „Geld, Liebe und Beziehung“ ist die systemische Beraterin Manuela Motzel. Sie begleitet Menschen in Veränderungsprozessen und empowert sie in ihrer eigenen Entwicklung.

Manuela verrät uns ihre alltagstauglichen Strategien, wie wir gesunde und nährende Beziehungen aufbauen können – zu uns selbst, zu anderen und auch zu Geld.

Wertschätzungsbeitrag: 30 Euro (inkl. MwSt.). Der Abend am 26.2.2021 ist bereits ausgebucht, aber melden Sie sich gerne bei mir, wenn Sie sich für eine Teilnahme zu einem späteren Termin interessieren.