Interview mit Franziska von Becker: Wie man nachhaltig auf weibliche Art Werte schafft

Auf meiner Suche nach Role Models mit einem wunderbaren Geld-Mindset bin ich der Mode- und Nachhaltigkeitsexpertin Franziska von Becker begegnet. Ich habe als Interviewpartnerin zu meinem 13. Goldenen Abend am 23.10.2023 eingeladen, bei dem sie uns zu Geld-Fragen Rede und Antwort stehen wird. Vorab haben wir uns in diesem Interview schon einmal über das unterhalten, was ihr am Herzen liegt.

Franziska von Becker hat das Modegeschäft von der Pike auf gelernt: Nach einer Ausbildung zur Schneiderin hat sie Textil- und Bekleidungstechnik studiert. Es folgten Positionen u.a. bei Strenesse, Escada, Tailorit, More&More oder Armed Angels. Nach und nach entwickelte sich ihr Schwerpunkt heraus: Nachhaltigkeit. In ihrer aktuellen Position in einer Unternehmensberatung begleitet sie Firmen dabei, ihre Lieferketten im Modebereich nachhaltig zu gestalten. In Zeiten der „Fast Fashion“ fand ich Franziskas Denkweise sehr interessant und ich wollte mehr von ihr lernen.

Franziska von Becker hat das Modegeschäft von der Pike auf gelernt: Nach einer Ausbildung zur Schneiderin hat sie Textil- und Bekleidungstechnik studiert. Es folgten Positionen u.a. bei Strenesse, Escada, Tailorit, More&More oder Armed Angels. Nach und nach entwickelte sich ihr Schwerpunkt heraus: Nachhaltigkeit. In ihrer aktuellen Position in einer Unternehmensberatung begleitet sie Firmen dabei, ihre Lieferketten im Modebereich nachhaltig zu gestalten.
Franziska von Becker

Annegret Kitzmann-Schubert: Franziska, warum liegt Dir Nachhaltigkeit so am Herzen?

Franziska von Becker: „Its also on us. Ich bin seit über 25 Jahren „Textilitin“. Die Branche, in der ich arbeite, gehört zu den dreckigsten: Sie ist Nummer drei im Bereich der CO2 Emissionen, produziert Berge von Müll und lässt Menschen unter unwürdigen und gesundheitsschädlichen Bedingungen arbeiten. Leider werde ich immer mehr zur Aktivistin, je mehr ich darüber weiß. Wir werden unser Konsumverhalten radikal ändern müssen in Zukunft, das finde ich spannend, aber auch beängstigend.“

Annegret Kitzmann-Schubert: Du hast einmal gesagt, dass Du Frauen „empowern“ möchtest. Wo siehst Du da den größten Handlungsbedarf?

Franziska von Becker: „Ich gehöre zu der Generation der Leistungsgesellschaft, die etwas erreicht hat durch ‚Sich-Reinknien‘. Da gab es wenig Sentimentalitäten und keine Unterstützung für Life-Family-Work-Balance. Ich stehe dafür ein, dass berufliche Ambitionen mit und ohne Kinder für alle möglich sein sollen. Frauen sind ja immer noch zu wenig in den Führungsetagen der Unternehmen vertreten. Hier möchte ich jüngeren Frauen Mut machen, Verantwortung zu übernehmen.“

Annegret Kitzmann-Schubert: Was bedeutet Dir Geld?

Franziska von Becker: „Freiheit. Die Möglichkeit, nicht mehr unter Druck arbeiten zu müssen. 

Ich habe trotzdem ein gespaltenes Verhältnis zu Geld. Ich habe mich in Anlagethemen eingearbeitet, das macht mir leider nicht so viel Spaß.

Daher habe ich für mich vor ein paar Jahren den Entschluss gefasst, meine bzw. unsere Familienfinanzen zu strukturieren und in festen zeitlichen Abständen immer wieder zu analysieren. Hier hole ich mir Unterstützung von Profis.

Der Wunsch, Kontrolle über Geld zu haben, ist letztlich auch ein tief menschlicher Charakterzug. Ich muss mir immer wieder klar machen, dass man Geld auch fließen lassen muss. Ich kann manches auch gar nicht beeinflussen, nur das Beste draus machen.“

Annegret Kitzmann-Schubert: Welche drei Werte stehen bei Dir an oberster Stelle?

Franziska von Becker: „Innovation/Kreativität, Authentizität, Freiheit, Sicherheit.

Ich sehe immer wieder, dass meine Werte einen Teil meines inneren Teams widerspiegeln. Manchmal sprechen sie auch gegensätzlich und scheinbar nicht vereinbar. Wie das Thema Sicherheit und Freiheit. Wie schön wäre ein Leben mit so vielen Freiheitsgraden wie es z.B. eine selbständige Arbeit bieten könnte. Jedoch weiß ich, dass ich gerne eine monatliche feste Gehaltssumme erhalte und die Vorteile eines Angestelltenlebens unbedingt für mein Sicherheitsgefühl brauche.

Ich habe gelernt, dass ich bei der Auswahl eines Jobs oder auch beim Schließen von Freundschaften sehr auf meine Werte achte.“

Annegret Kitzmann-Schubert, Gastgeberin beim Goldenen Abend
Annegret Kitzmann-Schubert, Gastgeberin beim Goldenen Abend

Annegret Kitzmann-Schubert: Welche drei Frauen sind für Dich Role Models?

Franziska von Becker: „Oha, ich hätte gerne Role Models. Aber ich finde, Menschen sind komplex. Es gibt auf alle Fälle keine, die ich uneingeschränkt bewundere, denn wir wissen ja nicht, wie es den Menschen dahinter wirklich geht.

Ich habe mit großen Persönlichkeiten zu tun gehabt, die z.B. sehr künstlerisch sind, aber dabei von großen Selbstzweifeln gequält wurden. Da bin ich lieber unbegabt und glücklich… (lacht).

Es gibt aber Aspekte, die ich inspirierend finde. Das Wichtigste ist aus meiner Sicht, sich selber zu finden und zu wissen, was man kann, was man möchte und was man auf keinen Fall möchte, um authentisch zu sein.  Deshalb möchte ich also hier Frauen nennen, die mich in gewissen Punkten inspirieren:

Da ist z.B. die Fotografin Lee Miller. Über sie habe ich in der letzten Zeit viel gelesen und gehört. Sie war mutig, wunderschön und hat eine neue Kunst des Fotografierens geschaffen. Aber sie hatte ihr ganzes Leben mit den Erfahrungen des Missbrauchs zu tun und wurde schwer alkoholabhängig.

Dann fällt mir Christine Lagarde nennen: Sie hat einen tollen Style, eine gewählte Sprache, sie ist eine mächtige Frau auf der internationalen Bühne. 

Und schließlich gehört auch meine Ärztin dazu, die mich dreimal operiert und anschließend sehr lange betreut hat. Sie hat meinen Körper nach der Krebstherapie wieder ‚ansehnlich‘ gemacht. Aber vielmehr: Sie ist eine begnadetet Ärztin. Fachlich top, empathisch, witzig und so wahnsinnig sympathisch. Sie fehlt mir richtig.“

Annegret Kitzmann-Schubert: Vielen herzlichen Dank für das Gespräch, liebe Franziska! Ich freue mich auf den Goldenen Abend mit Dir!

Im Mittelpunkt dieses Goldenen Abends steht ein Role Model mit einem wunderbaren Geld-Mindset: Franziska von Becker. Die Mode-Fachfrau hat sich als eine der wenigen Expertinnen in dieser Branche der Nachhaltigkeit verschrieben. Was sie sich im Beruf auf die Fahne schreibt, das lebt sie auch privat. Ich freue mich deshalb sehr, dass Franziska von Becker uns beim 13. Goldenen Abend einen Blick in ihre Trickkiste erlaubt und wir von ihr erfahren können, wie sie Werte erschafft und mit Geld umgeht. Sie wird uns berichten, warum sie an Feminismus glaubt und Frauen in Sachen Geld empowern möchte, wie sie Krisen anpackt und wie sie Partnerschaft lebt. Und natürlich werden wir auch über Nachhaltigkeit in Sachen Mode sprechen!

13. Goldener Abend mit Franziska von Becker: „Wie man nachhaltig auf weibliche Art Werte schafft“ am 23.10.2023 um 18.30 Uhr in Neubiberg bei München

Im Mittelpunkt dieses Goldenen Abends steht ein Role Model mit einem wunderbaren Geld-Mindset: Franziska von Becker. Die Mode-Fachfrau hat sich als eine der wenigen Expertinnen in dieser Branche der Nachhaltigkeit verschrieben. Was sie sich im Beruf auf die Fahne schreibt, das lebt sie auch privat. Ich freue mich deshalb sehr, dass Franziska von Becker uns beim 13. Goldenen Abend einen Blick in ihre Trickkiste erlaubt und wir von ihr erfahren können, wie sie Werte erschafft und mit Geld umgeht. Sie wird uns berichten, warum sie an Feminismus glaubt und Frauen in Sachen Geld empowern möchte, wie sie Krisen anpackt und wie sie Partnerschaft lebt. Und natürlich werden wir auch über Nachhaltigkeit in Sachen Mode sprechen!

Wir legen Wert auf einen kleinen exklusiven Kreis an Teilnehmerinnen, deshalb gibt es nur wenige Plätze. Der Goldene Abend lebt vom wunderbaren Austausch und ich freue mich schon auf die Frauenrunde zu diesem spannenden Thema.

Wertschätzungsbeitrag: 39 Euro (inkl. MwSt.).

Bitte melden Sie sich bis zum 16.10.2023 an unter diesem Link: